Group Performance (5 Personen):
1.) Alle Performer:innen tragen Metallplatten unter ihren Schuhen, die mit Klebeband daran befestigt sind.
2.) Alle Performer:innen warten an unterschiedlichen Orten auf dem Goseriedeplatz auf Passanten und gehen mit diesen mit, wenn einzelne an ihnen vorübergehen.
3.) Die Performer:innen nehmen Schrittgeschwindigkeit und - Rhythmus der Passanten auf, sodass diese ihre eigenen Schritte „klacken“ hören. Auf diese Weise entsteht ein weithin hörbares Klangfeld aus klackenden metallischen Tönen, deren Ursprung die Bewegung von Passanten ist.
Mit einer Skulptur u. a. aus Schaumstoff zusammengesetzt, bestreite ich die Strecke der Herrenhäuser Alle von ungefähr einem Kilometer, indem ich etwa alle 3-5 Schritte auf den Boden falle. Nach dem Fallen folgt das Aufstehen und die Frage nach dem „besser scheitern“, unaufhörlich für die Dauer von 1 1/2 Stunden.
Ich kicke ein großes Stück zusammengeklebter farbintensiver Pastellkreide für die Dauer einer Stunde auf dem Kröpcke im Kreis, bis aus einzelnen Spuren eine deutlich sichtbare Zeichnung im Raum entsteht. Die Kreisform ist per se das Gegenteil linearer Fortbewegung, wie sie z. B. in städtischen Räumen bevorzugt verwendet wird, um von „A“ nach „B“ zu kommen, durch die Bewegung in Kreisform laufe ich daher gegenläufig zu den übrigen Passanten. Ständig weiche ich Passanten aus, oder diese rennen mich sogar fast über den Haufen, was wiederum die Form des Kreises bestimmt.
Zu Beginn des Kröpcke-Platzes in Hannover besteige ich eine Leiter, um von dieser erst wieder abzusteigen, als ich an der einige hundert Meter entfernten Brunnen-Anlage ankomme. Auf diese Weise überwinde ich diese Distanz mit nur einem einzigen Schritt, indem ich die Leiter auf ihr stehend drehe, nachdem ich diese überstiegen habe.
Ich schnippe einen starken Magneten durch die Innenstadt Hannovers, für die Dauer einer Stunde. Das in den Ritzen des Kopfsteinplasters Zurückgelassene, Liegen- oder Hängengebliebene, wird durch den Magneten angezogen, wenn es den metallischen Ursprungs ist, und haftet an ihm bis zum Ende meines Weges. Auf diese Weise sammle ich Spuren des Stadtraums.
Mithilfe zweier dünner Metallstangen, die durch das Gewicht einer gegenüberliegenden Person vor dem Absturz bewahrt werden, gehe ich auf derjenigen Seite eines Geländers über die Brücke, deren Bodenbelag einige Meter unter mir liegt. Auf diese Weise schaffe ich mir einen Pfad an einem dafür nicht vorgesehen Ort, in luftiger Höhe.
Mithilfe einer Skulptur um meinen Körper bewege ich mich in Form von Vorwärtssaltos durch die Hannoveraner Innenstadt. Immer wieder misslingt der Versuch und ich liege wie eine Schildkröte auf dem Rücken mit der Hoffnung, dass Passanten mir aufhelfen, damit ich den Ausflug mit meiner Skulptur weiterführen kann.
An einem selbstgebauten Kran befestigt, der sich auf einem Rollbrett befindet, plane ich, durch die Fußgängerzone Hannovers zu fliegen. Die Fortbewegung allerdings gelingt erst mit der Hilfe vorübergehender Passanten.
Mithilfe einer Skulptur nehme ich mir Raum im Stadtraum, den es vor meiner Intervention nicht gab. Gemeinsam mit der Skulptur versuche ich, eine gerade Linie zu bilden.